Unsere Leistungen

Aufnahmeverfahren

Betroffene, Angehörige und vermittelnde Sozialdienste/ Fachdienste werden im Telefonkontakt oder bei einem Infogespräch über die inhaltlichen Schwerpunkte, mögliche Wartezeiten und den Aufnahmemodus des jeweiligen Assistenzangebotes beraten. Im Erstgespräch wird eine ausführliche Sozialanamnese und die persönliche Einschätzung des Hilfebedarfes erhoben. Es wird besprochen, was die Bewerberin oder der Bewerber für sich erarbeiten möchte.

Ablauf des Verfahrens:

1

Infogespräch

2

Bewerbungs­gespräche

3

Antragstellung

Antrag auf Eingliederungshilfe nach dem SGB IX mit HBA-Bogen der Klinik

Vermögensprüfung durch das Amt für Soziales und Senioren der Stadt HD

Bedarfsermittlung durch den Fachdienst Teilhabe und Pflege der Stadt HD

4

Besuche in einer therapeutischen Wohngruppe

5

Leistungsbescheid durch das Amt für Soziales der Stadt HD

6

Aufnahme in das Assistierte Wohnen bzw. Einzug in die Wohngruppe

Leistungs­spektrum

Unser erprobtes Setting dient dazu, Menschen in der Alltagsbewältigung zu begleiten, ihre soziale und berufliche Teilhabe zu verbessern und ihre subjektive Lebensqualität zu steigern. Die HWG ist seit 1973 in der Gemeindepsychiatrie aktiv und beschäftigt ausschließlich qualifiziertes Fachpersonal.

Therapeutische Wohngruppen

Mit 3-6 Plätzen ermöglichen sie ein Leben in einer überschaubaren Gruppe mit klaren Strukturen. Die freundlich gestalteten Einzelzimmer bieten Rückzugsmöglichkeiten, die Wohnküchen oder Gemeinschaftsräume laden zum Kontakt und zur Übernahme von Verantwortung ein. Ein festes Programm (Eindeutigkeit von Regeln), mit Hausversammlung, gemeinsamem Kochen oder wechselnden Aktivitäten und einer Therapiegruppe, führt mit verbindlichen Terminen durch die Woche. Die Kontinuität der Assistenzpersonen erleichtert die Teilnahme und nimmt Bezug auf persönliche Fähigkeiten und Problemstellungen.

Apartments

Mit heller, freundlicher Einrichtung fördern sie das selbständige Wohnen in Eigenverantwortung. Die kleine Küche und das Badezimmer sind eingerichtet. Der Wohnverbund bietet Nachbarschaften und gemeinsame Aktivitäten. Das sozialtherapeutische Programm sieht eine feste Assistenzfachkraft, Hausbesuche, Einzelgespräche und eine verbindliche Gruppe vor.

Assistenz im Wohn- und Sozialraum

Das AWS ermöglicht es den Teilnehmer*innen in ihrer Wohnung zu bleiben. Unabhängig davon, ob ein Mensch in einer Einzimmerwohnung oder in einer Wohngemeinschaft lebt, kann er in diesem Programm vor Ort begleitet werden. Hausbesuche, Einzelgespräche, die Teilnahme an einer Gruppe und die Kontinuität der Assistenzpersonen gehören hier zum Setting.

Tagesstruktur

Sie bietet verschiedene Trainingsgruppen. Hier wird zu den Themen Haushalt, Ernährung, Bewegung, kreativer Ausdruck, handwerklicher Ausdruck, Entspannung, Achtsamkeit und Kognition gearbeitet. Der stützende Rahmen dieser Kleingruppen entsteht durch den regelmäßig wiederkehrenden Ablauf, den festen Zeitrahmen, die verbindliche Teilnahme, Kontinuität der Gruppenleiter sowie verlässliche Themen- und Aufgabenverteilung.

Montag

Kreativgruppe
Singgruppe
Ernähungs- & Kochgruppe

Dienstag

WIR-Gruppe
Junge Gruppe
Therapiegruppe

Mittwoch

Ü50 Gruppe
Freizeitgruppe
BEUP Gruppe
Therapiegruppe

Donnerstag

Haushalt- & Kulturgruppe
Therapiegruppe

Freitag

Frühstücksgruppe
Kognitionsgruppe
Bewegungs- & Sportgruppe

Wohntraining

In diesem Angebot werden die Grundlagen für eine selbständige Wohn- und Haushaltsgestaltung gelegt.
Im Einzelkontakt fördert und übt eine Fachkraft Wohnungspflege, Essenszubereitung, Einkauf, Mobilität und Wäschepflege.
In Kleingruppen werden diese Fertigkeiten vertieft, geteilt, ausgetauscht und gefestigt. Neben gesunder, günstiger und bedürfnisorientierter Ernährung geht es hier auch um die Gestaltung von Speisen und um Bewegung.
Es geht darum alte Talente und Fähigkeiten wieder zu entdecken und Freude an der Gestaltung des Wohnraums zu entwickeln.

Gruppenprogramm

Zu unserem sozialtherapeutischen Ansatz sozialer Rehabilitation gehören als wichtige Bausteine soziale Begegnungen und Erlebnisse. Wir möchten alle Teilnehmer*innen darin fördern ihre Themen und Anliegen zu formulieren und mit anderen in einen Austausch zu treten. Jede*r soll zu bestimmten Themen arbeiten und aktiv werden, es können gemeinsam neue Orte aufgesucht und alte Interessen und Kenntnisse wieder entdeckt werden.

Therapiegruppen werden von Fachmitarbeitern mit therapeutischer Ausbildung geleitet. Sie fördern die positive Einstellung zu sich selbst und die Wahrnehmung eigener Entwicklungsmöglichkeiten, das Erleben anderer Gruppenmitglieder und den Austausch mit ihnen. Interpersonales Lernen verbessert Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit. Die Freizeitgruppen entwickeln ein Monatsprogramm mit vielfältigen Themen und Aktivitäten und ermöglichen durch zuverlässige, regelmäßige Durchführung und Kontinuität der Gruppenleitung Anregungen und Bindungen. Es wird ein Milieu positiver Erwartungshaltung für die KlientInnen geschaffen. Soziale Kontakte können sich durch gemeinsame Handlungen und geteilte Erlebnisse festigen.

Freizeit-, Kultur- & Themen-Programm

Unter millieutherapeutischen Gesichtspunkten und zur Anregung von Teilhabe in vielen verschiedenen Gesellschaftsbereichen gestalten wir im Jahreslauf Feste, Ausflüge, Theaterbesuche, Film-, Spiel- und Bildernachmittage, Apfelsaftpressen, Brotbacken und andere Themenprogramme. Sehr beliebt und begehrt sind unsere jährliche Urlaubsfahrt, das Weihnachtsessen in einem wechselnden Heidelberger Lokal und das Sommer-Kulturfest. Bei diesen Veranstaltungen sind Gäste willkommen und wir laden teilweise Nachbarn, ehemalige Klient*innen, Kooperationspartner, Mitglieder des Gemeinderats, Beiräte der HWG und engagierte Bürger aus Heidelberg ein. So entsteht eine Atmosphäre der Inklusion von ganz eigener Art, die die Klient*innen in ihren Rückmeldungen und Beschreibungen sehr schätzen.